Was ist LTC / Litecoin
Bitcoin als Währung der Kriminellen
Bitcoin war dir erste Kryptowährung und breitete sich unter Einbeziehung krimineller Aktivitäten im Darknet (insbesondere Silk Road) schnell aus. Dies konnte dadurch zustande kommen, dass die Entwickler von Bitcoin den Wunsch hatten, eine freie Währung auf den Markt zu bringen. Bitcoin sollte keine Alternative für andere digitale Währungen bereithalten. Die Währung litt jedoch unter der zunehmenden Netzwerküberbelastung. Zudem waren die hohen Gebühren für Transaktionen einfachster Art sehr hoch.
Charlie Lee als Entwickler einer neuen digitalen Münze
Für Charlie Lee war Bitcoin ein Dorn im Auge. Der ehemalige Google-Mitarbeiter und Programmierer von Coinbase wollte eine Kryptowährung, die einfach bzw. lite ist. Lee begann mit der Entwicklung und probierte sich im Bereich Cryprocurrency aus. Das Ergebnis war Fairbrix, eine zweite Generation von Coins. Die Sicherheit war deutlich besser als bei BTC und mit der Hilfe von Tenebrix (Entwickler: ArtForz) sollte es zu einer integeren Verteilung der Währung führen. Der Quellcode musste jedoch überarbeitet werden. Am 13.10.2011 (nur 11 Tage nach Fairbrix) entstand Litecoin (LTC). Es sollte eine Währung sein, an der sich nimmersatte Entwickler nicht bereichern konnten, wie dies bei Bitcoin der Fall war. Der Anzahl der Münzen wurden von vorneherein Restriktionen entgegengesetzt. So stiegen der Nutzen und der Impuls u.a. durch deutliche niedrigere Gebühren für Transaktionen.
Die Blockchain
Die Blockchain von Bitcoin benötigt zur Generierung eines Blocks 10 Minuten, Litecoins Blockchain hingegen nur 2/1/2 Minuten. Somit ist diese digitale Währung nicht nur schneller, sondern verarbeitet auch Mikro-Transaktionen weitaus besser als sein großer Konkurrent.
Die Nutzung der Algorithmen unterscheiden sich bei beiden Währungen. Bitcoin nutzt den Hash-Algorithmus SHA-256, der zulasten der Rechenleistung geht. Litecoin hat den Scrypt-Algorithmus in den Dienst genommen. Zur Verifizierung der Transaktionen kommen nicht nur die Rechenleistung ins Spiel, sondern auch große Speichermengen.
Segregated Witness
Segregated Witness (SegWit), eine Soft Fork-Lösung der Bitcoin Blockchain, wurde schließlich für Litecoin genutzt, um die LTC-Blockchain zu verbessern, sodass Zahlungen außerhalb der Chain sofort möglich sind. Bei der Skalierung geht es um die Anpassung der Größe der Blockchain. Wird die Blockchain reichlich genutzt, ist der Block also zu groß, verzögert sich die Transaktion, bis sie in der Blockchain gespeichert wird. So muss mit viel Zeit gerechnet werden bis die Transaktion durchgeführt wird oder man verlangt eine hohe Transaktionsgebühr, um den Prozess zu beschleunigen bzw. die Transaktion wird ohne Bestätigung ausgeführt, was jedoch Betrügern metaphorisch Haus und Hof öffnet. Eine Möglichkeit dieses Problem der Skalierbarkeit (Veränderung der Größe, eines Prozesses oder Netzwerkes) zu lösen ist der SegWit. Hier kommen zwei Ansätze zur Wirkung:
1. Die Blockgröße wird nicht verändert und dennoch lassen sich mehr Transfers durchführen.
2. Das Lightning Netzwerk: Es werden eigenständige Micropayment-Kanäle statt der Blockchain für die Transaktionen genutzt.
Der Begriff Soft Fork bezieht sich auf die Anerkennung neuer Regeln. Hier sind es weiche bzw. sanfte Veränderungen. Die Regeln oder Funktionen für einen Block werden plötzlich verändert. Eine Teilmenge der alten Blöcke wird auch in der neuen Version als ordnungsgemäß anerkannt.
LTC kann somit bis zu 84 Millionen Coins aufnehmen, wohingegen Bitcoin nicht die 21 Millionen-Marke überschreiten kann.
Litecoin heute
Aus der Kryptowährung ist LTC heute nicht mehr wegzudenken und vollkommen etabliert. Es gehört zu den ältesten Coins mit einer „langen“ Geschichte. Heutzutage ist es kein Problem mehr, LTC zu kaufen oder zu verkaufen. Zudem nehmen immer mehr online Geschäfte auch diese digitale Währung an. Charlie Lee hat sein Ziel erreicht: Eine leichtere Alternative, die sich gegen BTC durchaus behaupten kann. Mitte Mai 2018 kostete 1 LTC etwa 148 US Dollar.